Details of the event

Thursday, 08. February 2024 - Friday, 09. February 2024

09:00 - 19:30 o'clock

Hermann-Escher-Saal, Zentralbibliothek Zürich

Veranstaltungsreihe «Aus der digitalen Werkstatt»

Aufgrund der vielen Anmeldungen wiederholen wir unsere erstmals Ende August 2023 durchgeführte Summer School zur digitalen Editorik anfangs Februar 2024.

Regalfüllende kritische Editionen werden zunehmend durch digitale Editionen ergänzt oder gar ersetzt. Damit haben sich viele grundlegende philologische Arbeiten in den textbasierten Geisteswissenschaften verändert. Die digitale Editorik ist zu einem zentralen Anwendungsbereich der Digital Humanities geworden, und entsprechende Kenntnisse sind für angehende Geisteswissenschaftler*innen von zunehmender Bedeutung. Die Winter School der Zentralbibliothek Zürich soll in die Aufgabenbereiche und Standards digitaler Editionen einführen.

Zu diesen Standards gehören die «Guidelines» der Text Encoding Initiative (TEI), welche die Codierung von Textdaten regeln. Die nach diesen Richtlinien ausgezeichneten Texte können auf vielfältige Weise verwendet und nachgenutzt werden. Die Winter School bietet einen Crashkurs im Codieren mit TEI/XML und zeigt die Relevanz dieser Codierung in unterschiedlichen Editionsbereichen. Die Teilnehmenden sollen nach der Winter School ihr erworbenes Wissen in bestehende Projekte einbringen können und zur Vertiefung für die Konzeption eigener Editionsvorhaben motiviert werden. Der Fokus richtet sich dabei auf die Texterstellung für digitale Briefeditionen, die zu den wichtigsten editionswissenschaftlichen Arbeitsfeldern zählen.

Die Teilnehmenden sollen in die Lage versetzt werden, Editionsvorhaben in ihren Arbeitsschritten und -aufwänden überblicken und allenfalls auch erkennen zu können, wo noch zusätzliches Know-how erworben oder beigezogen werden sollte.

Die Winter School bietet eine praxis- und anwendungsbezogene Einführung in das Thema «digitale Briefeditionen» an. Sie beinhaltet Übungen in der Textauszeichnung nach TEI und editionswissenschaftliche Reflexionen über die Textkommentierung. Ebenso bietet sie Hinweise zur projektübergreifenden Vernetzung mittels Normdaten. Durchgeführt wird die Winter School vom Editionsteam der Forschungsstelle Jeremias Gotthelf der Universität Bern unter der Leitung von PD Dr. Christian von Zimmermann in Zusammenarbeit mit der ZB Zürich. In ihrem Rahmen sind auch zwei thematisch einschlägige Abendvorträge geplant.

Die Teilnahme an der Winter School ist kostenlos. Die Teilnehmenden kommen für Unterkunft und Reisekosten selber auf. Während der Winter School werden ein Lunch sowie morgens und nachmittags Kafi/Gipfeli offeriert. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 beschränkt. 

Anmeldung:

Der Anmeldeschluss war im November. Die Winter School ist bereits ausgebucht.

Ablauf (Grobstruktur):

Zeit

Tag 1

Tag 2

9:00–10:00

Von der Buchedition zur digitalen Edition: Philologische Konzepte und Nutzungsszenarien

PD Dr. Christian von Zimmermann, Gotthelf-Edition

Editionen als Netzwerke: Verlinkung, Normdaten und Register

Dr. Patricia Zihlmann, Gotthelf-Edition

10:20-12:00

Grundlagen der Datenmodellierung mit TEI. Dokumentstruktur und elementare Tags

Dr. Silvio Raciti, Gotthelf-Edition

TEI-Workshop: Briefeditorik II – Metadaten

Hanne Grießmann M.A., Gotthelf-Edition

Dr. Patricia Zihlmann, Gotthelf-Edition




13:30-17:00

TEI-Workshop: Briefeditorik I – Codieren in Oxygen

Dr. Silvio Raciti, Gotthelf-Edition

Dr. Manuela Heiniger, Gotthelf-Edition

Hanne Grießmann M.A., Gotthelf-Edition

13:30-14:00 Inputreferat

PD Dr. Christian von Zimmermann/Karin Aeschlimann M.A., Gotthelf-Edition:

Was muss ein Kommentar in digitalen Editionen leisten?


14:00-17:00 TEI-Workshop: Briefeditorik III – Texterfassung


Dr. Roland Reichen, Gotthelf-Edition

Hanne Grießmann, Gotthelf-Edition

Dr. Patricia Zihlmann, Gotthelf-Edition




18:15-19:00

Die digitale Jeremias Gotthelf-Edition: Usability, Textgenetik und Kontextdaten

Gotthelf-Editionsteam

Nichts zum Lesen. Digitale Editionen als Rohstoff computergestützter Forschung

Prof. Dr. Thomas Stäcker, Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt