Das Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken hat in den letzten Jahren mit zahlreichen Verlagen erfolgreich schweizweite Read & Publish-Vereinbarungen ausgehandelt. Eine solche Vereinbarung sichert einerseits den Zugang zum Zeitschriftenangebot eines Verlags für Leserinnen und Leser, gleichzeitig ermöglicht sie den Forschenden der beteiligten Universitäten das Open-Access-Publizieren.

Gescheiterte Verhandlungen

Mit dem Verlag Oxford University Press (OUP) wurde trotz monatelanger intensiver Verhandlungen keine Vereinbarung über einen Read & Publish-Vertrag erzielt. Die Zentralbibliothek Zürich (ZB Zürich) und die Universitätsbibliothek Zürich (UB Zürich), sowie die anderen beteiligten Hochschulbibliotheken verfügen nicht über die Mittel, um die von OUP geforderten massiven Preiserhöhungen für die Open-Access-Publikation von Artikeln zu finanzieren. Zudem verstösst das Angebot von OUP gegen die Richtlinien von swissuniversities, die eine kostenneutrale Umsetzung der Open Access-Strategie vorsehen. OUP zeigt leider keine Bereitschaft sich diesen Richtlinien anzunähern. Daher besteht derzeit keine Basis für weitere Verhandlungen.

Ohne ein Abkommen werden Artikel, die seit Januar 2022 hinter einer Paywall publiziert werden, über die Verlagsplattform nicht zur Verfügung stehen. Die Zugangsrechte für davor erschienene Artikel bis Ende 2021 sind hingegen weiterhin garantiert.


Alternative Zugänge und Bestellwege

Auch ohne Lizenz gibt es verschiedene Wege, an Texte zu gelangen:

  1. Suchmaschinen für Open-Access-Versionen:
  2. Browser-Erweiterungen, die beim Browsen auf Open-Access-Versionen eines Artikels hinweisen:
  3. Forschende direkt nach dem Volltext fragen, z.B. über ResearchGate oder andere soziale Netzwerke
  4. Aufsatzbestellung per Fernleihe/Dokumentenversand über die Bibliothek. Allgemeine Informationen zum Dokumentenversand und das Bestellformular der ZB finden Sie hier, die Bestellformulare der UB Zürich hier.

Die UB Zürich hat weitere Hinweise und Alternativen zusammengestellt, mit denen Angehörige der Universität an die benötigten Artikel gelangen können: «Kein Volltextzugriff – was nun?»

Die ZB Zürich und die UB Zürich werden erneut informieren, sollte sich die Lage verändern.