Details zur Veranstaltung

Dienstag, 17. Dezember 2019

16:15 - 17:45 Uhr

Hermann-Escher-Saal

Digital Humanities: neue Formen der Integration der Bibliotheken in geisteswissenschaftliche Forschungsprozesse.

Abstract

Wissenschaften im 21. Jahrhundert werden als datenintensive Wissenschaften beschrieben. Das gilt im wachsenden Masse auch für die Geisteswissenschaften. Datenintensive Wissenschaften sind aber nur dann mehr als ein Versprechen, wenn sie modelliert werden können. Dazu müssen Daten ein repräsentatives und balanciertes Korpus bilden, sie müssen formalisiert, visualisiert und nachgenutzt werden können. Bibliotheken verfügen über grosse Mengen verlässliche Daten, die sich zu Korpora verdichten lassen, formalisiert und geteilt werden können. Damit werden Bibliotheken zu einem wesentlichen Teil einer datenintensiven Geisteswissenschaften. Mein Vortrag skizziert die neuen Formen der Integration der Bibliotheken in geisteswissenschaftliche Forschungsprozesse.

Biographie

Gerhard Lauer ist Professor für Digital Humanities an der Universität Basel. Nach einem Studium der Germanistik, Philosophie, Musikwissenschaft und Judaistik  wurde er mit einer Arbeit zur Wissenschaftsgeschichte im Exil promoviert und einer Arbeit zur Literaturgeschichte des frühneuzeitlichen Judentums habilitiert. Von 2002 bis 2017 lehrte er Deutsche Philologie an der Universität Göttingen, seit 2017 Digital Humanities in Basel. Zuletzt erschienen „Wilhelm von Humboldt. Schriften zur Bildung“ (2017), „Johann Friedrich Blumenbach. Race and Natural History 1750-1850“,  (2019, hg. zus. mit Nicolaas Rupke), "Lesen im digitalen Zeitalter" (im Druck).

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