Details of the event

Tuesday, 21. October 2025

18:30 - 20:00 o'clock

Zentralbibliothek Zürich, Hermann-Escher-Saal

Eine Lesung im Rahmen des Literaturfestivals «Zürich liest»

In der Geretteten Zunge schildert Elias Canetti (1905-1994) seine Kindheit bis zur Vertreibung aus seinem Paradies Zürich, wohin er 60 Jahre später zurückkehrt. Thomas Sarbacher liest aus der Zürcher Ausgabe ausgewählte Kapitel und dort erstmals Veröffentlichtes aus dem in der ZB liegenden Nachlass.

Der Stadt Zürich gehörte die lebenslange Liebe des Nobelpreisträgers Elias Canetti (1905-1994): Geboren an der Donaumündung, verbringt er nach einer Kindheit in England prägende Jahre familiär in der Zürcher Scheuchzerstraße und danach als Pensionär in der „Villa Yalta“ in Tiefenbrunnen. Den Umzug nach Frankfurt 1921 beschreibt er in seiner Jugend-Autobiographie Die gerettete Zunge als die Vertreibung aus dem Paradies. In den 1970er-Jahren kehrt er, nach literarischer Sozialisation in Wien und erneuter Vertreibung - ins Exil nach London - zurück und lässt sich in der Klosbachstraße nieder, wo er seine Lebensgeschichte schreibt. Dreißig Jahre nach seinem Tod ist die letzte Sperrfrist über dem in der Zentralbibliothek verwahrten Nachlass abgelaufen, Anlass genug, die kritische Zürcher Ausgabe seines Werks zu starten. Thomas Sarbacher liest aus dem ersterschienenen Band ausgewählte Kapitel und bisher unveröffentlichte Texte, die das Verhältnis des Autors zu seiner Wahlheimat widerspiegeln.

Coverabbildung des Buches Die gerettete Zunge – Zürcher Ausgabe, Band 5. Geschichte einer Jugend, von Elias Canetti. Carl Hanser Verlag, München, 1. Auflage, Erscheinungsdatum 22. Juli 2025

Für ZB Veranstaltungen (Führungen, Lehrveranstaltungen, Vorträge) stehen für Personen mit Höreinschränkung Audio-Hilfen (inkl. Induktionsschleifen für Hörgeräte) zur Verfügung. Bei Bedarf bitte kommunikation@zb.uzh.ch kontaktieren.