Sechseläuten anno dazumal

Das Sechseläuten – also das abendliche Läuten der zweitgrössten Glocke des Grossmünsters nach der Tagundnachtgleiche Ende März – ist seit 1525 aktenkundig. Die Feierabendglocke liess alle wissen, dass der Arbeitstag wieder später endete. Der Überlieferung nach versammelten sich die Jugendlichen mit Böllerwerk und Trommeln, zündeten Holzhaufen an und verbrannten Strohpuppen. Die Erwachsenen verabschiedeten den Winter bei Mahlzeiten auf den Zünften.

Der heutige Feiertag mit Umzug der Kinder und der Zünfter, Blumengaben und Verbrennen des Bööggs bildete sich erst im 19. Jahrhundert heraus – parallel zur politischen Entmachtung der Zünfte. Als Startpunkt gilt der 1818 von der Meisen-Zunft organisierte Kostüm-Corso. Am Sechseläutenabend 1819 zogen weitere Zünfte mit Musik und Fackeln durch Zürich und besuchten sich gegenseitig. 1839 fand ein gemeinsamer Festumzug statt. Daraus entwickelten sich Paraden mit patriotischem, historischem und literarischem Einschlag.

Hören Sie, was der Zürcher Dichter Gottfried Keller und die «Illustrirte Zeitung» über das Sechseläuten schrieben:

Gottfried Keller erzählt Salomon Hegi in einem Brief vom Sechseläuten im Jahr 1843.
(Brief: ZB Zürich, Ms. GK 78b.10)
Die «Illustrirte Zeitung» in Leipzig berichtet in der Ausgabe vom 4. Mai 1867 über das Sechseläuten.

Die Zürcher Zunftverfassung

«… und haben Zürich ein Zunft und ein nüwes gerichte erhaben, von des grossen gebresten wegen». Erster Geschworener Brief vom 16. Juli 1336, Kopie aus der Zeit. (Bild: ZB Zürich, Ms. Urk 14)

Während viereinhalb Jahrhunderten war Zürich eine Zunftstadt. 

Mitte des 14. Jahrhunderts hielt der Priester Johannes von Winterthur in seiner Chronik fest, es habe 1337 «ein grosser und gefahrvoller Aufstand in der Stadt Zürich aus der Quelle der Ungerechtigkeit emporgegärt». Die Einwohnerschaft protestierte gegen eine unfaire Rechtsprechung und fiel «mit grosser Wut und Heftigkeit» über die gewinnsüchtigen Räte her. Die regierenden vier Ritter und acht Bürger wurden entmachtet und an ihrer Stelle ein Bürgermeister und ein Rat aus Rittern, Bürgern und – neu – Handwerkern eingesetzt.

Diese richtig auf 1336 zu datierende Brun’sche Zunftrevolution war die Geburtsstunde der «politischen» Zürcher Zünfte. Der Erste Geschworene Brief fasste die nun in die Regierung einbezogenen Berufe und Handwerke in 13 grössere Gruppen, indem beispielsweise die Zimmerleute und die Rebleute zusammengenommen wurden.

Bis 1798 bestimmten diese Zunft-«Dachorganisationen» in der Stadt Zürich grundlegend mit – neben der alten Führungsschicht, die der Gesellschaft zur Constaffel zugeordnet wurde.

Zünftige Politik, Wirtschaft und Gesellschaft

Die Zürcher Zünfte waren politische, wirtschaftliche und soziale Organe. 

Jede wählte aus ihren Reihen Vertreter für den Kleinen und den Grossen Rat. Daher waren für eine Politkarriere in Zürich neben finanziellem Polster und Persönlichkeit die Zunftzugehörigkeit und Verwandtschaftsbeziehungen entscheidend. Über Ratsmitglieder, die als Vögte eingesetzt wurden, reichte die Herrschaft der Zünfte bis auf die Landschaft.

Als städtische Verwaltungskreise übernahmen sie militärische, fiskalische und administrative Aufgaben. So bildete bis ins 17. Jahrhundert jede Zunft ein Banner mit eigener Fahne und war für Musterung, Übungen und Auszug verantwortlich.

«Die Zünfte waren Dienstleistungskörper mannigfacher Art.»

Otto Sigg, ehem. Zürcher Staatsarchivar

Wie lange dauern Lehr- und Wanderzeit? Wer darf was wo verkaufen? Das Stadtzürcher Gewerbe sollte jedem Lohn und Nahrung sichern. Die Zünfte regelten daher in Handwerksordnungen, vom Zürcher Rat in Kraft gesetzt, ihre Organisation und ihre Handwerke. 

Sie begleiteten die Stadtbürgerinnen und -bürger von der Wiege bis zum Grab, strukturierten das Berufsleben und den Jahreslauf, auferlegten Pflichten und Abgaben – und öffneten in Notzeiten ihre Kassen.

Stubengeselligkeit

Abendschmaus im Zunfthaus. Scheibenriss (Ausschnitt) von Adolf Booser für die Meisen-Zunft, 1918. (Bild: ZB Zürich, Roe 3.3.9 Blatt 44)

Der Erste Geschworene Brief gab den 13 Zünften noch keine Namen. Diese bildeten sich allmählich heraus, etwa nach der Trinkstube, auf der sich die Handwerker versammelten: Kämbel, Meisen, Waag. Hier verbrachten die Männer einen grossen Teil ihrer Freizeit – berufstätige Frauen aus gesellschaftlichen Gründen weniger.

Während die Meisen-Zunft nach unserem Wissen keine Vogelhändler zu ihren Mitgliedern zählte und die Kleinhändler der Kämbel ihre Ware nicht auf Kamelen transportierten, assoziieren wir mit Widder durchaus Metzger oder Viehhändler. Doch auch dieser Name stammt von der Trinkstube. Saffran und Weggen stehen tatsächlich für die Produkte dieser Zünfte.

Die übrigen Namen gehen auf das in der Gesamtzunft dominierende Gewerbe zurück: Gerwe (Gerber), Schiffleuten, Schmiden, Schneidern, Schuhmachern, Zimmerleuten. Die Schiffleuten-Zunft hiess wegen ihres Lokals alternativ Zunft «zum goldenen Engel» und «zum goldenen Anker», die Gerwe «Zunft zum roten Löwen».

Fahren Sie mit der Maus über die orangefarbenen Häuser und erfahren Sie, wo welche Zunft im 16. Jahrhundert ihre Trinkstube hatte:

Planvedute von Jos Murer von 1576 in einem von uns bearbeiteten Neudruck. (Bild: ZB Zürich, Ausschnitt von 5 Lb 02: 9)

Die 12 alten Zünfte und die Constaffel

Aus dem Sechseläuten-Album von 1851: die (ursprünglich) 13 Gewerbezünfte der Stadt Zürich. <br>(Bild: ZB Zürich, Feste Historische Feste 1851 Zürich I, 4)

Das generische Maskulinum in den meisten alten Dokumenten täuscht: auch berufstätige Frauen fanden Aufnahme. Seit 1490 mussten alle Bürger und alleinstehenden Bürgerinnen der Stadt Zürich in einer Zunft oder in der Constaffel sein. Ab 1525 war nur noch die Mitgliedschaft in einer Zunft zulässig.

Mit dem Heranwachsen des Stadtstaats nahm die politische Mitbestimmung der Handwerker ab. Im 17. Jahrhundert entwickelte sich eine «Geschlechterherrschaft», mehr und mehr Macht ging an wenige ratsfähige Zürcher Familien. In den Zünften bildete sich laut Otto Sigg eine Oberschicht, die bald nicht mehr viel mit der handwerklichen Basis gemein hatte.

Wir stellen die 12 Zünfte in Kurzporträts vor und folgen dabei der Reihenfolge von Bürgermeister Rüdiger Manesse, die von 1361 bis 1798 galt. Zuvor hatte die «Rangfolge» der Zünfte mehrmals geändert – je nach ihrer sozialen Geltung.

Zunft zur Saffran

Zur Saffran gehörten Krämer, Gürtler, Nadler, Seckler (Bandagisten), Posamenter, Knopfmacher, Lismer, Hutstaffierer, Bürstenbinder und Kammmacher beiderlei Geschlechts, ferner Apotheker, Zahnärzte und Zuckerbäcker.

Laut Otto Sigg wurde manche Neuerung zunächst als Bedrohung angesehen. So klagten die Posamenter 1670 die fortschrittliche Florettbandfabrik eines Nichtzünfters in Feuerthalen als Stümperei vor dem Rat an.

Im 18. Jahrhundert zählte die Zunft am meisten Mitglieder, da sich hier die freien Berufe (Kaufleute, Geistliche, Glasmaler, Goldschmiede) und der Kleinhandel verbanden. Aus Wahltaktik verteilten sich gewisse Familien aus diesen freien Gewerben auf verschiedene Zünfte. Der Theologe Johann Caspar Lavater war ein Saffraner.

Laut Krämerordnung von 1722 durfte im Umkreis von einer Wegstunde um Zürich nur Ware, die von zünftigen Krämern stammte, verkauft werden. (Bild: ZB Zürich, M&P 3: 7)

Zunft zur Meisen

Die Meisen-Zunft umfasste drei ungleiche Gewerbe: die Weinleute, die Sattler und die Maler. Sie hatten je eigene Handwerksordnungen. Darin regelten die Weinleute beispielsweise, wer Wein verkaufen und wer Wein ausschenken durfte.

Die meisten Zürcher Flachmaler und Kunstmaler waren hier zünftig, die Glasmaler durften sich dagegen einer beliebigen Zunft anschliessen. Die Meisen-Zunft behielt es sich laut Markus Brühlmeier zeitweise vor, Anwärter aus den freien Gewerben, die ihren Ansprüchen nicht genügten, abzulehnen. Vor dem Kunstschuldirektor Johann Balthasar Bullinger hatte schon der Reformator Heinrich Bullinger zur Meisen gehört.

Als die Zunft 1751 den Neubau ihres Zunfthauses anpackte, sassen in der Vorsteherschaft und der Baukommission 6 Herren Escher und 5 Herren Landolt.

Auch Dichter und Künstler gehörten zu einer Zunft: Salomon Gessner war Zwölfer der Zunft zur Meisen. (Bild: ZB Zürich, Sil G 95)

Zunft zur Schmiden

Zur Schmi(e)den-Zunft gehörten zum einen Schmiede, Schwertfeger, Glocken- und Kannengiesser, Spengler, Schlosser, Harnister, Schleifer und auch Uhrenmacher; zum andern Scherer und Bader (Bartscherer, Chirurgen, Masseure, Schröpfer).

Wie die Bäcker und die Müller hatte auch diese Zunft zwei Stuben: Die Scherer und Bader kauften 1534 ein eigenes Haus und nannten sich Gesellschaft zum Schwarzen Garten. Die übrigen versammelten sich im «Goldenen Horn». Daher das Horn im Wappen.

Hier zünftig waren natürlich die Glockengiesser Füssli, aber wegen ihres Vaters auch etwa die Barockkünstlerin Anna Waser. Der Politiker Johann Heinrich Waser, der Geschichtsprofessor Johann Jakob Bodmer und der Bibliothekar und Staatsmann Johann Konrad Heidegger zählten im 17. und 18. Jahrhundert zu den Schmieden.

Wappen der Schmi(e)den-Zunft auf einer «Husräuki»-Menükarte von 1882. (Bild: ZB Zürich, ZA Schi 8.236)

Zunft zum Weggen

Die Bäcker und Bäckerinnen, Kleinbrötler (Brotverkäufer) und Müller waren in zwei Gesellschaften gesplittet: die Weggen-Zunft und die Gesellschaft zum Müllirad. Beide stellten eine Anzahl Räte, hatten ihre eigene Trinkstube und ihr eigenes Wappen.

Eine Mehrzünftigkeit war nicht erlaubt. Wenn ein Müller zum Zunftmeister der Weggen gewählt wurde, musste er seine Zunft und sein Gewerbe wechseln.

Das in der ZB Zürich deponierte Zunftarchiv dokumentiert in Urkunden, Protokollen, Briefen, Verzeichnissen und Rechnungsbüchern vom 14. bis ins 21. Jahrhundert die Organisation und die Geschichte einerseits der Zunft, anderseits des Handwerks – von der Berufslehre über die Wanderjahre bis zur Meisterschaft.

Wir empfehlen die Monografie «Mehl und Brot, Macht und Geld im Alten Zürich» von Markus Brühlmeier.

Im Pfister- und Müllerbrief von 1431 grenzten sich Bäcker und Müller gegen die anderen Gewerbe ab. (Bild: ZB Zürich, ZA Weggen 77a.0)

Zunft zur Gerwe

Das Wappen der Zunft zur Gerwe, die sich im «Roten Löwen» zu versammeln pflegte, zeigt einen steigenden roten Löwen mit einem Schabmesser in den Klauen. Hierher gehörten Gerber, Weisslederer und Pergamenter.

Wo verschiedene Gewerbe mit demselben Material arbeiten, zum Beispiel Fell oder Leder, kann es zu Interessenkonflikten kommen. Bei Streitfällen musste zwischen Gerbern, Fellhändlern, Hutstaffierern oder Schuhmachern geklärt werden, wer mit welchem Material wie arbeiten durfte. 

Dass die Monopolstellung der Zünfte innovationshemmend sein konnte, zeigt ein Fall aus dem 16. Jahrhundert: Als ausserhalb der Zunft das Gerben nach marokkanischer Art aufkam, wurde es zunächst verboten und später unter Zunftzwang gestellt.

Gesellenbrief-Formular der Zürcher Rotgerber, gezeichnet von Johann Rudolf Mezger, 1765. (Bild: ZB Zürich, STF II, 28)

Zunft zum Widder

Die Metzger, Kuttler und Viehhändler bildeten die Zunft zum Widder. Aus den Akten, die zum Teil auch in der Zentralbibliothek Zürich lagern, lassen sich die Zunftmeister fast lückenlos bis 1336 zurückverfolgen. Von 1601 bis 1669 war stets ein Widder Bürgermeister.

Damit ihre Qualitätsnormen und der Lebensunterhalt der städtischen Metzgermeister gewährleistet waren, wurde die Anzahl der «Fleischbänke» reguliert.

In den Zürcher Annalen sind die Widder eng mit der Mordnacht von 1350 verbunden, als sie den Handstreich der 1336 vertriebenen Adeligen gegen den neuen Rat und seine Anhänger blutig niederschlugen. Die tragische Eskalation prägte die Beziehungen zwischen den sozialen Schichten und politischen Gruppierungen der Stadt. In Schriften, Bildern und ihrem Aschermittwoch-Umzug feierten die Widder ihren «Löwenmut».

Johann Jacob Lindinners Beschreibung der Mordnacht zu Ehren der Zunft zum Widder, 1716. (Bild: ZB Zürich, Zürich K2, Rennweg I, 2)

Zunft zur Schuhmachern

Die Schuhmacher-Zunft umfasste als einzige nur ein Handwerk. Es verwundert nicht, dass sie gelegentlich mit den Gerbern in Konflikt kam, die auch mit Leder arbeiteten. So findet sich in der Sammlung von «Freyheits-Brieffen, Rechtsamenen und HandwerksOrdnungen Einer löblichen Zunfft der Schumacheren» (1696) von Zunftschreiber Johann Konrad Scheuchzer der Urteilsspruch, dass nur die Schuhmacher gefärbtes Leder verkaufen dürften.

Auch von den Krämern galt es sich abzugrenzen. Der Schuhmacher Heinrich Anderes wurde 1560 angewiesen, seine Schuhe nicht auf offener Strasse und Gasse feilzuhalten, sondern wie die anderen Schuhmacher nur in einem Laden oder «Gaden».

1877 schlossen sich die Schuhmacher und die Gerber zu den Vereinigten Zünften zur Gerwe und zur Schuhmachern zusammen.

Titelblatt zu den Abschriften der Freiheitsbriefe, Rechte und Handwerksordnungen der Zunft zur Schuhmachern, 1696. (Bild: ZB Zürich, Ms. B 318)

Zunft zur Zimmerleuten

Zimmerleute, Maurer, Tischler, Steinmetze, Küfer, Kübler, Drechsler, Wagner, Hafner, Holzkäufer und Rebleute (nicht zu verwechseln mit den Winzern in der Meisen-Zunft) hatten ihre Trinkstube im «Roten Adler». Er ziert darum ihr Wappen. Zweimal wurde das Zunfthaus am Limmatquai wieder aufgebaut: 1708 anstelle eines Holzhauses, 2007 nach einem Brand.

Auch Zünfterinnen, besonders Witwen, sind aktenkundig. Unter den historischen Zunftmeistern finden sich der zuerst gefeierte, dann in Ungnade gefallene General, Buchhändler und Verleger Hans Heinrich Bodmer sowie der Weinhändler und Kulturförderer Salomon Klauser-Meyer.

Über die Jahrhunderte öffnete sich auch diese Handwerkerzunft für Gewerbefremde – nicht zuletzt aus Wahltaktik: Dank Hans Jakob Escher stellte sie 1711 ihren ersten Bürgermeister.

Beste Aussicht auf Zürichsee und Alpenpanorama im Gesellenbrief der Zimmerleute von Zürich. Formular, um 1800. (Bild: ZB Zürich, Zürich 4a, mit Alpen I, 4a)

Zunft zur Schneidern

Schneider, Kürschner, Tuchscherer und ihre Kolleginnen bildeten schon im 14. Jahrhundert eine grosse Handwerkergesellschaft. Nachdem sich die Zunft zur Schneidern 1528 im Haus zum «gälen Schaf» einquartiert hatte, nannte sie sich auch Zunft zum Schaf.

Die puritanischen Modevorstellungen der Zürcher Obrigkeit und Geistlichkeit, die seit dem 16. Jahrhundert in Sittenmandaten diktiert wurden, schränkten die Haute-Couture-Ideen der Schneider ein. Zu den bekanntesten Zünftern zählen – auch wenn sie nicht mit Schere und «Glettise» hantierten – der Landvogt von Greifensee Salomon Landolt und der Komponist Hans Georg Nägeli.

Im Zunftarchiv, das in der ZB Zürich deponiert ist, findet sich neben Kostümentwürfen (siehe Bildergalerie zum Sechseläuten) auch ein Silbergeschirrverzeichnis von 1597.

Tuchscherer, Schneider und Kürschner in einem Scheibenriss von Walter Naef-Bouvin, 1927. (Bild: ZB Zürich, Roe 3.3.9 Blatt 29)

Zunft zur Schiffleuten

Zur Schiffleuten-Zunft zählten die Schiffmeister der Niederwasser (Limmat) und der Oberwasser (Zürichsee), Seiler und Fischer. Früher waren auch Karrer und Träger, die Güter in ihren Wagen oder auf ihren Schultern transportierten, zugehörig. Man musste sich für eines dieser Gewerbe entscheiden und durfte nicht doppelspurig verdienen.

Die in der ZB deponierten Zunftarchivalien enthalten Protokolle, Rechnungs- und Zinsbücher, Mitgliederlisten, Briefe, Akten und Drucke von 1793 bis 1931. Aus der Stadtbibliothek stammt die hier gezeigte Sammlung der verbrieften «Freiheiten, Rechte und Gerechtigkeiten». Darin konnte nachgeschlagen werden, wer Fische fangen und verkaufen durfte oder wer für die Pilgerschiffe zuständig war.

 Wir empfehlen Thomas Sprechers «Geschichte der Zunft zur Schiffleuten von Zürich».

Von Hans Peter Wolf aus Originalurkunden abgeschriebene Ordnungen und Urteile zur Schiffleuten-Zunft, 1594. (Bild: ZB Zürich, Ms. V 460, S. 96)

Zunft zum Kämbel

Kleinhändler und -händlerinnen, Gemüse- und Obstverkäufer, Öler, Salzleute, Weinzieher, Weinfuhrleute, Butterkrämer und Hafermehler waren an die Zunft zum Kämbel gebunden. Nicht aber die Weinrufer, die zur Meisen zünftig waren.

Das Kamel im Namen und im Wappen verdankt die Zunft laut Rudolf Hans Fürrer den Kürschnern. Sie habe 1487 deren «Haus zum Kämeltier» (Angoraziege) übernommen. Der Volksmund verschliff den Namen zu «Kämbel» (Kamel).

Während die Schneider im 19. Jahrhundert den Biedermeierstil für sich entdeckten, fallen die «Kamele», wie sich die Zünfter selbst nennen, am Sechseläuten als Beduinen im wilden Galopp um den Böögg auf. Bis heute legen sie am Frühlingsfest einen Kranz vor der Reiterstatue ihres ehemaligen Zunft- und Bürgermeisters Hans Waldmann beim Fraumünster nieder.

Zeichnung aus dem Glasmaleratelier Röttinger zum 20-Jahr-Jubiläum eines Kämbel-Zünfters, 1923. (Bild: ZB Zürich, Roe 3.3.9 Blatt 79)

Zunft zur Waag

Dass die Zürcher Textilindustrie schon im Ersten Geschworenen Brief auf drei Zünfte verteilt wurde, zeigt ihre Bedeutung. Die Zunft zur Schneidern wird oben separat vorgestellt. Die Wollweber, Wollschlager und Hutmacher und die Leinenweber und Bleicher (beiderlei Geschlechts) schlossen sich 1441 zu einer Zunft zusammen, womit sich deren Zahl auf zwölf reduzierte.

Wie die Stadtzürcher Bäcker, Hufschmiede, Sattler oder Färber schlossen auch die Leinenweber zur besseren Kontrolle die Landmeister in ihre Satzungen ein. Auch die Gesellen organisierten sich untereinander. So baten die Wollschlager- und die Webergesellen laut Otto Sigg schon 1336 darum, eine eigene Krankenkasse einrichten zu dürfen.

In Familiennamen wie Wollschläger oder Bleicher leben ausgestorbene Berufe bis heute weiter.

Zunftabzeichen aus dem Nachlass von Generalmajor Johann Conrad Nüscheler, 19. Jahrhundert. (Bild: ZB Zürich, FA Nüscheler 748)

Die Constaffel

An dieser Stelle sei auch die «Gegenpartei» der Zünfte vorgestellt, die 1336 aus der alten Führungsschicht der Adligen, Rentner und Kaufleute hervorging. Die Constaffel war ebenfalls eine politische, wirtschaftliche, militärische und soziale Organisation und ergänzte den Zürcher Rat durch ihre Mitglieder.

Verfassungsrevisionen minderten schon bald die Macht des Bürgermeisters und der Constaffel. Diese umfasste ab 1490 auch Männer und Frauen der Unterschicht, die an keine Zunft gebunden waren. Der gesellschaftlich stigmatisierte Scharfrichter war ihr zugeteilt. Familien aus dem freien Gewerbe erhöhten ihre Wahlchancen, wenn sie sich auf die Constaffel und die Zünfte verteilten. 

Die Gesellschaft zur Constaffel ist heute ein Verein und weiterhin im «Rüden» zu Hause. Sie zeigte im 21. Jahrhundert besondere Aufgeschlossenheit, indem sie sich für die 1989 gegründete einzige Frauenzunft einsetzte: Die Gesellschaft zu Fraumünster, die 2011 erstmals zum Sechseläuten-Umzug eingeladen war, durfte ab 2014 als Dauergast der Constaffel mitmarschieren.

Wir empfehlen Martin Illis Buch «Die Constaffel».

Ritter und Bürgermeister Rüdiger VII. Manesse (gestorben 1383), gezeichnet ca. 1696. Die Familie Manesse stellte mehrere Ratsherren der Constaffel und Bürgermeister. (Bild: ZB Zürich, Manesse, Rüdiger I, 4 unten Pp A4)

Privatvereine und Patriotismus nach 1800

«Die Heimat zu ehren, dem Nächsten zu dienen, die Freundschaft zu pflegen und an die Zukunft zu glauben.»

Gründungsmotto der Zunft Schwamendingen

Beim Zusammenbruch der alten Eidgenossenschaft 1798 endete das Zürcher Zunftregime. Die Fortschritte in Verkehr und Produktion, die Ausdehnung des Handels und veränderte Anstellungsverhältnisse riefen nach einem freieren Wirtschaftswesen. 

Doch es war nicht das Aus der Zünfte: Sie schlossen sich schon in der Helvetik wieder als private Bürgervereine zusammen. Statt Konkurrenzdenken und Streitfällen prägten nun Feste, Verse und Vorträge den freundschaftlichen Austausch zwischen den Schwesternzünften. Man liess auf den Zunftstuben den Ehrenbecher kreisen und sang Lieder über Freundschaft, heilige Eintracht, Mut, Treue und Vertrauen auf Gott.

Hören Sie sich Zunftgedichte aus dem 19. Jahrhundert an:

Freundschaftsgruss des Waag-Zünfters Johann Martin Usteri an die anderen Zünfte und die Constaffel, 1819. (Quelle: ZB Zürich, FA Nüscheler 748)
Gedicht anlässlich der Logis-Veränderung der Zunftgesellschaft zum Widder, 1885.
(Quelle: ZB Zürich, ZA Schi 8.205)
Becherlied der Schiffleuten-Zunft nach der Melodie «Frisch auf Kameraden».
(Quelle: ZB Zürich, ZA Schi 8.35)

Die Mediationsakte gab den erneuerten Zünften das Recht zurück, die Handwerksordnungen festzulegen, und integrierte sie in das Wahlsystem für den Grossen Rat – nun zusammen mit den Meistern auf der Landschaft. Von 1838 bis 1866 waren sie nur noch Wahlkreise für den grossen Stadtrat.
Heute gesellen sich zu den alten Handwerkerzünften und zur Constaffel neue Zünfte aus den 1893/94 eingemeindeten Vororten.

Weitere Zunftbräuche im Jahreslauf

Die Zürcher Zünfte regelten und ritualisierten nicht nur das Arbeitsleben, sondern in der wiederkehrenden Abfolge von Festen und Zusammenkünften auch den Alltag und die Sonn- und Feiertage. Der weitherum bekannteste Zunftanlass ist das Sechseläuten. Hier folgen weitere Bräuche, die sich zum Teil bis heute gehalten haben.

Berchtoldstag

Traditionellerweise brachten die Kinder am 2. Januar die sogenannte Stubenhitz für den Unterhalt (Holz, Reisig oder Geld) ins Zunfthaus und wurden dafür bewirtet. Dasselbe geschah in den Lokalen anderer Gesellschaften, woraus sich im 17. Jahrhundert manchenorts der Brauch des Neujahrsblatts als Geschenk an die Kinder entwickelte.

Die erwachsenen Zünfter und Zünfterinnen feierten den Jahresanfang auf ihren Trinkstuben mit Essen, Musik und Tanz. Eine Liste von 1792 enthüllt, was aufgetischt wurde: Suppe, grünes Gemüse, Gämse, Siedfleisch, Fische, Schnecken, Wildenten, Wildschwein, «Hirni», Würste, Salat, Wein und Brot. Zum Dessert gab’s Crème, Kompott, Kaffee und Tee.

Heute ist der Berchtoldstag ein kantonaler Feiertag, an dem weiterhin auf den Zünften «gebechtelet» wird und einige Gesellschaften Neujahrsblätter – für die Erwachsenen – auflegen.

Das Neujahrsstück der Gesellschaft auf der Deutschen Schule von 1784 zeigt, wie Kinder die Stubenhitz im Versammlungslokal ihrer Eltern abgeben. (Bild: ZB Zürich, Zürich H1 Fraumünster-Inneres I,16)

Karlstag

Das Fest zu Ehren Karls des Grossen am 28. Januar gehörte bis 1832 zu den wichtigsten Zürcher Feiertagen. Während vier Tagen duftete Zürich nach frischen Hefebrötchen (Simmeln) aus der Höfli-Bäckerei, die laut Markus Brühlmeier an die Geistlichen und die Räte verteilt und offenbar reichlich auf den Zunftstuben verzehrt wurden. Die Zünfte feierten den legendären Zürich-Besuch des Kaisers mit Gastmählern.

«Wesentlich beim Karolusmahl war natürlich die gute Bestückung der Tische mit silbernen und vergoldeten Trinkgeschirren, die in Zürich ja fast als Ersatz für Reliquiare dienten», liest man in den Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich.

Weil zum Gefolge von Karl dem Grossen auch zwei Schneider gehört hatten, wählte ihn die Zunft zur Schneidern als ihren Schutzpatron.

Einzug Karls des Grossen in Zürich in einem Kupferstich von Karl Jauslin, 1880. (Bild: ZB Zürich, Ausschnitt von Feste Sechseläuten 1880 I, 1)

Aschermittwoch-Umzug

Bis 1728 zogen die Metzger der Widder-Zunft jeweils am Aschermittwoch in einer kriegerischen Prozession auf den Lindenhof und stellten einen Löwenkopf zur Schau. Dieser sogenannte «Eisengrind» (Isengrin) symbolisierte ihren Löwenmut in der Mordnacht von Zürich 1350. Als weiteres militärisches Ehrenzeichen «nach dem Geschmack jener Zeiten», wie es im hier gezeigten Neujahrsblatt von 1785 heisst, führten sie einen in eine Bärenhaut gesteckten Menschen in Ketten mit. Der Anlass war offenbar bei den Kindern beliebt.

Später wurde es Brauch, dass die Zunft zum Widder den Löwenkopf neben einer Bärenhaut im Fenster ihres Zunfthauses ausstellte und die gaffenden Kinder mit Küchlein verwöhnte.

Jugendliche am Aschermittwoch-Umzug der Metzger im Neujahrsblatt «National-Kinderlieder für die Zürcherische Jugend», 1785. (Bild: ZB Zürich, Feste Handwerkerfeste Zürich I, 4)

Mandatsonntag

Seit dem 16. Jahrhundert wurden die obrigkeitlichen Mandate im Druck verteilt und mehrmals jährlich von der Kanzel verlesen. Auch die Zünfter mussten sich sagen lassen, wie sie die Sonntagsruhe und ihre Mahlzeiten zu halten, Preise festzusetzen oder sich zu kleiden hatten.

Die soziale Stellung eines Zürchers war laut Markus Brühlmeier äusserlich sichtbar, etwa im kleinen Stehkragen der Handwerker und «Normalbürger» gegenüber der grossen Halskrause der Ratsherren und Zunftvorsteher.

Die Kirchensynode und der Zürcher Rat revidierten die Vorschriften zur «Beförderung eines christlichen und ehrbaren Wandels» je nach Zeitgeist. So verboten sie 1771 in einem Kleidermandat das Tragen von Reifröcken «als eine heut zu Tage zu grossem und beträchtlichem Aufwand Anlass gebende Mode».

Erste Kupfertafel aus David Herrlibergers Werk über zürcherische Kleidertrachten, 1749. (Bild: ZB Zürich, Trachten, Zürich I, 33)

Meistertag

Seit der Reformation fanden halbjährlich Meisterbotte statt. An diesen Zusammenkünften der Meisterschaft im Mai/Juni und Dezember wurden die internen Ämter besetzt, neue Meister aufgenommen und der «nützeste und beste» zum Zunftmeister für das kommende Halbjahr ernannt. Die Wahl zum Zunftmeister war eine politische Beförderung.

«Meine Entschlüsse für die Zukunft sind gut, redlich, vaterländisch, menschenfreundlich. Ob und wie ich sie auszuführen vermögend seyn werde, hängt von einer höheren Macht ab, die alles führet und leitet», so gelobte Zunftmeister Johannes Bürkli 1783 gegenüber der Widder-Zunft.

1713 wurde die geheime Wahl obligatorisch: Die Zünfter warfen einen Wahlpfennig in die Urne ihres Kandidaten.

Zunftmeister Hans Jakob Irminger führte 1777–1799 genau Buch über die Kosten seiner Karriere, in deren Verlauf er einige Essen, Silbergaben, Geldbeträge und Trinkgelder ausgab. (Bild: ZB Zürich, Ms. W 429)

Schwörsonntag

Am Schwörsonntag war halb Zürich auf den Beinen. Acht Tage nach den halbjährlichen Meistertagen hatten alle männlichen Stadtbürger über 16 Jahre im Grossmünster dem Bürgermeister, den Räten und den Zunftmeistern den Gehorsam zu schwören. Die erneuerte Regierung ihrerseits legte einen Eid auf die Verfassung ab und verpflichtete sich gegenüber Stadt und Land, Kirche und Zünften.

Laut Markus Brühlmeier verlief der Schwörsonntag nicht so gesittet, wie es sich die Obrigkeit wünschte – und wie die Illustration von David Herrliberger von 1751 vermuten lässt. Zünfter schwänzten das Ritual oder schlichen sich vorzeitig davon.

Die Weggen-Zunft auf dem Weg zum Grossmünster, wo sie den Eid auf die erneuerte Regierung ablegen wird. (Bild: ZB Zürich, Res 11)

Schifferstechen

Noch heute findet alle drei Jahre im Sommer zum Gaudi des Publikums das Schifferstechen der Zunft zur Schiffleuten (zusammen mit dem Limmat-Club Zürich) statt. Seit die spitze Lanze durch eine stumpfe ersetzt und die schwere Rüstung mit Helm, Harnisch und Schild von einer leichteren Tracht abgelöst wurde, wird dabei glücklicherweise keiner mehr verletzt.

Worum geht es? Mitten auf der Limmat stehen sich auf zwei wackeligen Booten zwei Zünfter mit Lanzen gegenüber und versuchen einander gegenseitig über den Bootsrand hinaus ins Wasser zu bugsieren. Der nicht nur in Zürich überlieferte sportliche Wettkampf lehnt sich an die mittelalterlichen Ritterturniere an, bei denen der Gegner mit der Lanze vom Pferd geworfen werden musste.

Auf dem Murerplan aus dem 16. Jahrhundert ist ein Schifferstechen festgehalten. Nachdruck von 1973. (Bild: ZB Zürich, Ausschnitt von 5 Lb 02: 10)

Hirsebreifahrt

Am Anfang stand eine sportliche Wette: 1456 lud Strassburg zu einem Freischiessen ein. Einige Zürcher Schiffleuten-Zünfter und Schützen meldeten sich an und schafften die Anfahrt auf der Limmat in nur 22 Stunden. Als Beweis überreichten sie einen Topf mit warm gebliebenem Hirsebrei.

1576 wiederholte eine Schar Zünfter die Rekordfahrt in einem Tag und brachte den Strassburgern als Zeichen für Zürichs Verlässlichkeit, Nähe und Hilfsbereitschaft wiederum einen Topf mit warmem Brei. Die «glückhafte» Fahrt wurde vielfach beschrieben und illustriert.

Seit dem Zweiten Weltkrieg wird die Hirsebreifahrt zur Partnerstadt Strassburg alle zehn Jahre wiederholt – auf traditionellen hölzernen Langschiffen und natürlich mit Hirsebrei. Wegen Wehren, Staumauern und Schleusen dauert die Anfahrt nun 2,5 Tage.

Illustration der Hirsebreifahrt von 1576 in Conrad Kellers Zürcher Chronik, um 1800. (Bild: ZB Zürich, Ms. Z I 392)

Zunftmahlzeiten

Neben oder im Anschluss an die politischen und gewerblichen Versammlungen fanden auf den Trinkstuben mehrmals im Jahr Mahlzeiten statt, die entweder aus der Zunftkasse oder von den Teilnehmenden selbst bezahlt wurden: das Rechenmahl, die Gastmähler am Berchtoldstag, am Karlstag, am Sechseläuten oder an Martini, ferner Umtrunke anlässlich von Taufen und Hochzeiten sowie Becherweihen.

Der Stubenmeister war zusammen mit seinen Stubenknechten oder der Stubenmagd (die einzige Verwaltungsstelle, die eine Frau innerhalb der Zünfte übernehmen durfte) als Gastwirt, Organisator, Sekretär und Hauswart verantwortlich.

In den Zunftarchiven haben sich Einladungen, Programme und Menükarten aus dem geselligen 19. Jahrhundert erhalten. Zum Beispiel dieses hübsche Exemplar der Zunft zum Kämbel von 1891.

Menükarte der Zunft zum Kämbel und des Zürcher Reitclubs am Sechseläuten von 1891. (Bild: ZB Zürich, Feste Sechseläuten 1891 I, 1)

Trinkspiele

Die nach einer Zeichnung von Heinrich Freudweiler gedruckte Szene zeigt ein beliebtes Trinkspiel der Meisen-Zunft. Ein Mann mit breitkrempigem Hut sitzt auf einem Stuhl auf einem Tisch und versucht aus drei Weingläsern zu trinken, die vor ihm aufgestellt sind. Vor seinen Augen baumelt eine weisse Rübe. Er muss sie in Bewegung setzen und so geschickt um seinen Kopf kreisen lassen, dass er austrinken kann, ohne dass die Rübe seinen Hut berührt. Sonst wird nachgeschenkt.

Die Zunft zur Meisen pflegte auch das spätabendliche «Sidelerite» (Sesselreiten). Dabei «ritten» die Anwesenden auf ihren Stühlen munter die Treppe hinunter auf die Strasse hinaus und über die Brücke zum Helmhaus, wo die berittenen Stühle einen besonders schönen Lärm erzeugten, und wieder zurück.

Aquatinta nach Heinrich Freudweiler mit dem Räbenspiel auf der Zunft zur Meisen, 18. Jahrhundert. (Bild: ZB Zürich, Trachten, Zürich I, 240)

Monica Seidler-Hux, wissenschaftliche Mitarbeiterin Handschriftenabteilung
April 2024


Header: Ausschnitt aus der Gratulationsurkunde für den Präsidenten des Zentralkomitees der Zünfte, 1923. 
(ZB Zürich, ZA Schn o. S.)