Fritz Platten war ein bekannter Schweizer Kommunist (1883–1942) und bereits zu Lebzeiten eine Legende. Im April 1917 organisierte er Lenins Fahrt vom Zürcher Hauptbahnhof nach Russland. Später soll er ihm bei einem Attentat in St. Petersburg sogar das Leben gerettet haben. Damit war Platten eng mit dem Schicksal der Russischen Revolution verbunden. Doch er war und ist ambivalent. Für Schweizer Kommunist:innen wurde er zu einer Heldenfigur, während seine Gegner:innen in ihm den Schrecken des Kommunismus verkörpert sahen. Er wurde schliesslich auch selbst zum Opfer des Systems, das er mit aufgebaut hatte: 1942 starb Platten im sowjetischen GULag.

Die vituelle Ausstellung lädt ein zu einer Erkundungstour von Fritz Plattens Leben. In drei Rundgängen können Sie sich mit den Fakten seiner Biografie vertraut machen, verschiedene Perspektiven auf sein Leben kennenlernen und schliesslich eintauchen in Erinnerungen seiner Zeitgenossen an ihn. Entscheiden Sie selbst: Was ist Ihre Perspektive auf Fritz Platten?

Erarbeitet wurde die virtuelle Ausstellung von Rhea Rieben, Willy-Bretscher-Fellow an der Zentralbibliothek Zürich, gemeinsam mit Jan Zimmermann und Elias Kreyenbühl vom ZB-Lab.